Entstehungsgeschichte der Flüchtlingshilfe-Dortmund Aplerbeck

Im Verein Flüchtlingshilfe im Stadtbezirk Aplerbeck e.V. haben sich verschiedene Menschen aus Aplerbeck (dem Stadtbezirk und seinen verschiedenen Vororten) und auch drumherum zusammengefunden, die gemeinsam „etwas tun“ wollen.

Im September 2015 wurde Dortmund quasi über Nacht zur „Drehscheibe“ für die Verteilung Geflüchteter Menschen in NRW, die über die Balkanroute nach Deutschland gekommen waren,
„train of hope“ war ein Begriff und eine Bewegung, die auch in Dortmund viel bewegt hat.

Die Notwendigkeit, kurzfristig viele hilfsbedürftige Menschen auch in Dortmund unterzubringen, stellte die Stadt, aber auch die Gesellschaft, die Bürgerschaft vor eine Herausforderung.

Vorhandene Unterkünfte reichten nicht aus, z.B. Turnhallen wurden zu Notunterkünften gemacht, unter anderem an der Schweizer Allee in Aplerbeck. Weitere Lösungen wurden diskutiert und geplant (Selkamp) oder realisiert wie die Traglufthallen auf der Stadtkrone-Ost Nähe Kreuzung B 1 / B 236

Und in unserem Stadtbezirk Aplerbeck mussten die Gemeindebüros der Kirchen ebenso wie die Bezirksverwaltungsstelle oder die Bezirksbürgermeisterin feststellen, dass die Hilfsbereitschaft der Aplerbecker Bevölkerung groß war, aber koordiniert werden wollte, und dies eine Menge der zu knappen Arbeitszeit in Anspruch nahm.

Mit Unterstützung der Bezirksverwaltungsstelle wurde dann im November 2015 von 23 Gründungsmitgliedern aus den verschiedenen Vereinen, Verbänden, Kirchengemeinden, Konfessionen, Institutionen und Parteien der Verein gegründet.

Zu den Vereinsmitgliedern zählen

  • Bürger aus Aplerbeck (dem Stadtbezirk und seinen verschiedenen Vororten) und auch drumherum
  • Vereine aus dem Stadtbezirk Aplerbeck wie z.B. der Pfadfinderstamm Weiße Rose oder CVJM Berghofen
  • Kirchengemeinden der verschiedenen Konfessionen
  • Engagierte Menschen aus den verschiedenen Parteien, Kirchengemeinden, Vereinen und Verbänden unterschiedlichsten Hintergrundes aus Aplerbeck
  • Inzwischen sind auch einige Geflüchtete Vereinsmitglieder, auch wenn das nicht Voraussetzung dafür sein kann, dass wir Menschen in Notlagen helfen wollen.

Mit dem „Unterstützerkreis Schüren“, der sich schon frühzeitig vor Inbetriebnahme der Traglufthallen gegründet hat, haben wir intensiv zusammengearbeitet, solange es die Traglufthallen gab – etliche sind Vereinsmitglieder.
Eine Ausweitung der Aktivitäten auf die geplante Einrichtung am Barcelonaweg war vorbereitet.

Die „Lenkungsgruppe Selkamp“ ist aus der Projektphase nicht herausgekommen – eine Unterkunft in einem Containerdorf in der Straße Selkamp ist nicht gebaut worden.

Aus dem Raum, in dem viele Kleiderspenden für die Notunterkunft in der Turnhalle ankamen, ist dann im Frühjahr 2016 nach intensivem Aufräumen und Putzen mit vielen Helfern der KleiderTreff Schüren im ehemaligen Rewe-Getränkeladen in der Markscheiderstraße geworden.

In der dort entstehenden Möbelbörse hat der Diakon der katholischen Gemeinde mitgearbeitet, ist mit dem Bus der evangelischen Gemeinde durch Aplerbeck gefahren und hat den muslimischen Geflüchteten die ersten Möbel in die ersten Wohnungen gebracht.

In der ehemaligen Hausmeisterwohnung des Jugend- und Freizeitzentrums in der Schweizer Allee konnten wir nicht nur die Geschäftsstelle des Vereins einrichten,
dort fanden auch von 2016 bis 2020 unsere Sprachkurse mit Kinderbetreuung speziell für Frauen mit kleinen Kindern statt, die mangels Kinderbetreuung nicht an Integrationskursen teilnehmen können.

Der KleiderTreff ist 2017 nach Aplerbeck in die Eggensteinstraße umgezogen, auch dies war nur eine vorübergehende Lösung, der Umbau und Umzug zum neuen Standort Aplerbecker Straße 455 – 457 ist zur Zeit (2020) in vollem Gange. Wir geben nicht nur die alten Standorte auf, sondern können auch die Vereinsaktivitäten an einer Stelle bündeln – und darauf freuen wir uns.