Familien-Freizeiten

Unsere gemeinsamen Freizeiten 2017, 2018 und 2019

Nachdem die Menschen nach und nach in ihre eigenen Wohnungen zogen, die Kinder in Schulen und Kindergärten gingen und die Erwachsenen ihre Integrationskurse besuchten, wurden in Gesprächen immer mal wieder Fragen und Wünsche geäußert.

Wie lebt Ihr? Was macht Ihr in Eurer Freizeit ? Wie und wo macht ihr Urlaub ? Wie war das bei Euch nach dem Krieg ? usw.

Deshalb organisierten wir im Oktober 2017 unsere 1. Integrations-Familienreise für deutsche und geflüchtete Familien.

Wir fuhren mit circa 60 Menschen im Bus nach Norddeich und von dort mit dem Schiff ins Seeferienheim auf Juist.

Es wurden 4 wunderschöne intensive Tage.

Tagsüber gab es Strandspaziergänge, eine Kutschfahrt auf der Autofreien Insel, Fahrradfahrten und Schwimmbadbesuche. Auch eine ostfriesische Teestube wurde gerne besucht.

Abends tauschen wir uns  über Sitten und Gebräuche hier und im Heimatland aus. Alle waren sehr neugierig von den Anderen zu erfahren was ihre Kultur ausmacht. Wir stellten Unterschiede und Gemeinsamkeiten fest und sangen Lieder aus der „Mundorgel“, Schlager und arabische Gesänge.

Die Verständigung zwischen den deutschen und den geflüchteten Familien ging Anfangs mit Händen und Füßen und evtl. auch mit englisch. Aber ganz schnell, und das war der Plan, wurde deutsch gesprochen.

Es wurde auch getanzt. Die arabischen Frauen wünschten sich einen separaten Raum für ihre Tänze.  Hier tanzten sie ohne Kopftücher und weniger verhüllt als sonst und hatten viel Spaß dabei.

Die Kinder „kickerten“, spielten Tischtennis oder Karten und andere Tischspiele. Außerdem wurde auch viel gebastelt.

Voller neuer Eindrücke kamen wir alle wieder zurück nach Dortmund und begrüßten uns von nun an mit „Moin!“

Alle sagten, dass sie so eine Fahrt gerne noch einmal machen möchten.

Deshalb gab es ein Jahr später eine Fahrt nach Hattingen-Welper in die dortige Jugendbildungsstätte.

In diesem Jahr wollten wir die Geschichte des Ruhrgebietes mit der Industriekultur ein wenig vermitteln. Durch einen Besuch im Museum auf der Henrichshütte in Hattingen und mit Hilfe von ortsansässigen Gästeführer konnte uns erklärt werden wie hart im Ruhrgebiet früher für den Lebensunterhalt gearbeitet werden musste. Auch über die vielen Einwanderungswellen, die es im Ruhrgebiet schon gegeben hat, wurde berichtet. Dabei konnte man sehen, dass es zwei bis drei Generationen dauert, bis man von einer gelungenen Integration sprechen kann.

Darüber hinaus gab es tagsüber wieder viele Angebote für alle Alters,- und Interessengruppen.

Grillen, Yoga, Stadtrally, Waldspiele und Wanderungen mit den Pfadfindern. Abends gab es eine Nachtwanderung und verschiedene Spiel,- und Tanzabende.

An einem Abend gab es für Interessierte Beratung und Tipps zum Thema Handyverträge und anderen Verträgen, die einem am Telefon aufgeschwatzt werden können.

Diese gemeinsamen Tage waren die Grundlage für viele weitere Feiern, Aktivitäten und Ausflüge im Laufe des Jahres.

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