Diese Flüchtlingsunterkünfte werden im Frühjahr geschlossen

Einige der Flüchtlingseinrichtungen werden 2017 geschlossen. Quelle: Stadt Dortmund

Einige der Flüchtlingseinrichtungen werden 2017 geschlossen. Quelle: Stadt Dortmund

Eine Reihe von Übergangseinrichtungen für Flüchtlinge werden im Frühjahr 2017 geschlossen. Dies teilte in dieser Woche die Dortmunder Stadtverwaltung mit. Welche Unterkünfte neben den Traglufthallen an der Stadtkrone Ost noch betroffen sind und was mit dem Lenkungskreis Selkamp passiert, lesen Sie hier.

In einer Pressemitteilung vom 20. Dezember informiert die Stadt über folgende Planung: Zum 15. März, spätestens zum 31. März 2017 schließt die von der Arbeiterwohlfahrt betriebene Übergangseinrichtung an der Morgenstraße im Stadtbezirk Brackel. Zum 31. März folgen:

  • Ehemalige Abendrealschule Adlerstraße (Innenstadt West, Betreiber: gGID / VMDO)
  • Flusskreuzfahrtschiffe (Innenstadt Nord, Betreiber: Caritas)
  • Ehemalige Förderschule Minister-Stein (Eving, Betreiber: Johanniter)
  • Phoenix-Haus/ehemalige Polizeiwache (Hörde, Betreiber: Diakonie)
  • Kleyer Weg (Lütgendortmund, Betreiber: European Homecare)
  • Landhaus Syburg (Stadtbezirk Hörde, Betreiber: European Homecare).

Zum 30. April schließt die ehemalige Hauptschule Derne im Stadtbezirk Scharnhorst, betrieben vom Deutschen Roten Kreuz.

Seit Juli kommen keine neuen Geflüchteten nach Dortmund

Seit Herbst 2014 war es eine vordringliche Aufgabe der Stadtverwaltung, Unterbringungsmöglichkeiten für geflüchtete Menschen zu schaffen. Im zweiten Halbjahr 2015 wurden der Stadt pro Woche 215 Menschen zugewiesen, deren Unterbringung organisiert werden musste, in der ersten Hälfte 2016 waren es durchschnittlich 100. Seit Juli 2016 bekommt die Stadt Dortmund keine Flüchtlinge mehr zugewiesen, abgesehen von wenigen Ausnahmen der Familienzusammenführung.

Die aktuelle Planung hat auch Konsequenzen für die Ehrenamtlichen der Flüchtlingshilfe im Stadtbezirk Aplerbeck. Über viele Monate hinweg hatten sich freiwillige Helfer bereit gehalten, um sich in der geplanten Flüchtlingsunterkunft Selkamp zu engagieren. Nun hat der zuständige Lenkungskreis erst einmal beschlossen, seine Arbeit einzustellen.

Entwicklung am Selkamp vollkommen unklar

In einer E-Mail begründen die Beteiligten ihren Entschluss mit der Tatsache, dass vorerst nicht abzusehen ist, ob und wann eine Unterkunft für Geflüchtete dort eingerichtet wird. Im Wortlaut ist zu lesen:

„Liebe ehrenamtliche Helfer/innen und Unterstützer/innen,

nachdem die Traglufthallen an der Stadtkrone Ost nunmehr geräumt sind und bald auch abgebaut werden, gibt es im Stadtbezirk Aplerbeck keine Flüchtlingsunterkunft mehr. Völlig offen ist auch, ob oder wann die geplante Unterkunft Selkamp kommt.

Wir als Lenkungskreis Selkamp haben daher beschlossen, unsere Arbeit einzustellen – zumindest, solange es zu Selkamp keine neuen konkreten Entwicklungen gibt. Dies wollen wir aber nicht machen, ohne uns bei Ihnen allen für Ihr Engagement nochmals herzlich zu bedanken. Die große Hilfsbereitschaft hier in Aplerbeck hat uns stets angenehm überrascht. Wir hoffen, dass wir wieder auf Sie zukommen dürfen, sollte eines Tages doch die Flüchtlingsunterkunft Selkamp realisiert werden. Schön wäre es, wenn Sie sich weiterhin ehrenamtlich engagieren würden. Es gibt in so vielen Bereichen so dringenden Unterstützungsbedarf.“

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